Sri Ramana Maharshi
DIE SUCHE NACH DEM SELBST (atma vichara)
ist durch SRI RAMANA MAHARSHI bekannt geworden. RAMANA MAHARSHI wurde 1879 in SÜDINDIEN geboren und lebte vom 16. Lebensjahr bis zu seinem Tode im Jahr 1950 am Fuß des Heiligen Berges ARUNÂCHALA (in der Nähe von Madras gelegen), der ihn nach einer außergewöhnlich tiefen Erleuchtungserfahrung unwiderstehlich und unwiderruflich in seinen Bann gezogen hatte. Jeden der zahllosen spirituellen Sucher, die nach und nach aus der ganzen Welt mit ihren Problemen zu ihm kamen, stellte er als Antwort immer wieder vor die Frage: WER ist es, der Schwierigkeiten hat? WER stirbt? WER kann sich nicht konzentrieren? Die wirkliche Antwort darauf kann nicht in einer begrifflichen Formulierung wie "Ich bin das und das", sondern nur im SCHWEIGEN gefunden werden. RAMANA MAHARSHI sagt dazu in seiner Schrift "Wer bin ich?", die aus Aufzeichnungen seiner Schüler zusammengestellt wurde: "Das SELBST, das als Sonne im Herzen strahlt, ist wirklich und alldurchdringend. Es offenbart sich, sobald falsches Vorstellen zerstiebt und kein Flecken bleibt. Denn dieses Vorstellen ist der Grund, dass wahnhafte Gestalten erscheinen: Welt und Ich, die so wirklich dünken wie das SELBST, das wahrhaft dauert, wandellos und wahr. Leuchtet das SELBST auf, so zerstiebt das Dunkel; Leid vergeht, Seligkeit bleibt allein. Die Vorstellung "Ich bin der Leib" ist der Faden, an dem Vorstellungen aller Art wie Perlen aufgereiht sind. Tauchst du aber tief hinab mit dem Fragen: Wer bin ich und woher? - so schwinden die Vorstellungen und das Wissen vom SELBST bricht strahlend auf als "ICH-ICH" in der Höhle des Herzens. Das ist Himmel, Stätte, Seligkeit."
dein Geist in sich versunken, im Frieden verwurzelt im SELBST,
zum DU geworden!
OM
Aus: Heinrich ZIMMER: DER WEG ZUM SELBST, Diederichs-Verlag, Köln, im Kapitel: WER BIN ICH? Auch in: SRI RAMANA MAHARSHI: WORTE SPIRITUELLER WEISHEIT, KNAUR TB 4179. Besonders lesenswert darin auch die 40 Verse über die Wirklichkeit (Ulladu narpadu) mit dem
VORSPRUCH.
Gibt es ein Wissen, das nicht Sein ist?
Das höchste Sein hat seinen Stand im Herzen
Jenseits der Zwiespältigkeit des Denkens.
Es ist das Herz. - Wie kann man darum wissen?
Es wissen heißt: es sein im Herzen innen.
Wer vorm Tode bangt, flieht zu den Füßen
des Höchsten Wesens jenseits von Geburt und Tod.
Wer sich selbst und seinen Belangen abgestorben ist,
kann ihm der Gedanke an den Tod begegnen?
Er ist todlos wie das Höchste Wesen.
sowie "Acht Strophen auf Arunachala, den Berg Morgenrot, Gott und das Selbst", hier exemplarisch Strophe 3:
"Wenn ich dir nahe und dich betrachte als gestaltiges Wesen, stehst du als Berg auf der Erde.
Wenn einer mit seinem Gemüt nach deiner wahren Gestalt forscht, die gestaltlos ist, gleicht er einem,
der über die Erde hin wandert und schaut nach dem allgegenwärtigen Himmelsraum aus.
Ohne Regung in deinem grenzenlosen Wesen verweilen, heißt sich selber verlieren,
wie eine Puppe aus Zuckerzeug, die ins Meer der Süße fällt: sie löst sich darin auf.
Erlebe ich, was ich wirklich bin, — was ist mein Wesen anderes
dann als du, der du als Berg der Morgenröte ragend ruhst?"
(Mehr Information auf der offiziellen Ramanasramam-Website und der Ramana Maharshi Website)
Satsang-Advaita-Szene Kritik "Trau keinem Erwachten"...
SELBST-ERFORSCHUNG Von Bhagavan Sri Ramana Maharshi