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Astrologie und Wissenschaft

Wissenschaft und Mystik und Astrologie - wie geht das zusammen?

Was ist mit Wissenschaft überhaupt "beweisbar". Das vielzitierte Wort "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft" könnte man auch so abwandeln: "Wissenschaft ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was ihre Vorurteile bestätigt". Kann der berühmte und vielzitierte Herr Lesch in seiner so heftig telegen zur Schau getragenen "wissenschaftlichen Leidenschaft" wirklich immer "hinter die Dinge schauen"? Doch nun ernsthaft: Astrologischer Zugang und physikalische Weltbeschreibung sind auf völlig verschiedenen Ebenen gleichermaßen gültig, man kann das eine nicht mit dem anderen "beweisen". Meiner Meinung nach ist die astrologische Weltbeschreibung als Geschehen und Wirken göttlicher schöpferischer Kräfte den physikalischen Prinzipien übergeordnet. Diese wirken nach ihren wohlbekannten (und teilweise noch unbekannten) Gesetzmäßigkeiten nur innerhalb dieses göttlichen Rahmens, den man auch die "Vier Gesichter Gottes" nennen könnte. Sie sind also (nur) die ausführenden Gesetzmäßigkeiten und nicht die Basisstruktur des Universums.
Wunderbar beschrieben von Elisabeth Haich im Buch "Einweihung", ab Seite 281. Das kann man aber auch nicht mit "Physik beweisen", das kann man nur aufgrund langer Meditation und zugleich astrologischer Vertiefung in Ereignisabläufe entdecken. Die schöpferischen Kräfte Gottes, die Planetenkräfte (Sonne, Mond, Mars, Merkur, Uranus und so weiter) sind direkt erlebbar, wenn man sich gründlich in das Thema eingearbeitet hat. Man kann etwa die Marskraft zu einem Zeitpunkt, wenn sie im eigenen Horoskop besonders stark aktiv ist, direkt in sich erleben, als gesteigerte, nichtalltägliche aggressive oder leistungsbetonte Unruhe bei sich oder in der Umwelt, als aggressiven Drang oder Arbeitsdrang sie auch energetisch im 3. Chakra (Nabelzentrum) spüren, also ganz konkret als Energie wahrnehmen. Und dann sich diesen Zusammenhang unmittelbar aus der Tageskonstellation bestätigen (eine konkrete Ausprägung dabei aber nicht unbedingt). Gleiches gilt etwa für Merkurkraft (hier besonders in der Schilddrüse spürbar) oder Saturnkraft und die übrigen Persönlichkeitskräfte. Das habe ich unzählige Male anhand von Alltags-Ereignissen nachgeprüft.

Die Wirkung von Planetenkonstellationen zeigt nicht nur die Erfahrung der Selbstbeobachtung und Praxis, es wurden auch einschlägige statistische Forschungen mit positiven Resultaten in Frankreich von Dr. M. GAUQUELIN an über 30000 Horoskopen durchgeführt. Der bekannte Persönlichkeits-Psychologe, Prof. Hans-Jürgen EYSENCK, schreibt dazu: "Soweit die Tatsachen. Fest steht, daß - was objektive Beobachtung, Verifizierung der Thesen und Wiederholbarkeit der Experimente anbelangt - nur wenige Datengruppen in der Psychologie es mit diesen Beobachtungen (von GAUQUELIN) aufnehmen können." In diesen Untersuchungen wurde immer wieder gefunden, daß markante Horoskop-Konstellationen (etwa ein "dominanter" MARS, dominanter SATURN usw.) einen starken Einfluß auf die Berufswahl haben und sich überdies häufig von den Eltern auf die Kinder "vererben". Ergänzend muß aber dazu gesagt werden, daß in anderen Bereichen der astrologischen Regeln solche Entsprechungen nicht gefunden werden konnten. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen, von denen ich hier nur einige nennen will.
Ein erster Grund ist der, daß viele Psychologen, die solche Test-Experimente durchführen, nicht genug in der Astrologie bewandert sind. Auch sind die psychologischen Tests oft viel zu grob oder zuwenig geeignet, um astrologische Aussagen nachzuprüfen. Beruf und Vererbung (wie bei Gauquelin) sind markante Merkmale, sehr viel schwieriger wird es aber bei eher schwammigen Begriffen wie "Introversion", "Enttäuschungsbereitschaft in der Liebe", "Selbstmordneigung". Hier stellt sich ja schon vom Psychologischen her die Frage, wie man das "messen" soll. Die psychologischen Testverfahren sind in der Fachwelt selbst sehr umstritten; es beweist daher auch nicht viel, wenn Tests, von denen nicht einmal sicher ist, ob sie einen Persönlichkeitszug richtig erfassen, eine astrologische Aussage widerlegen. Genausogut könnte man auch umgekehrt mit Hilfe der Astrologie nachweisen, daß bestimmte Aussagen der Psychologie falsch oder bestimmte Persönlichkeitsmerkmale von ihr nicht richtig beschrieben sind.
In meinen Augen kann die sog. "wissenschaftliche" Beweisbarkeit nicht das Ausschlaggebende bei der Beurteilung der Astrologie sein, wenn man sich vor Augen führt, daß die Wissenschaft selbst, gerade im psychologischen Bereich, ihre Aussagen alle paar Jahre umwirft. Jeder, der die Regeln der klassischen Astrologie selbst erlernt und sich gründlich damit beschäftigt, wird erfahren, daß es einen subjektiv absolut überzeugenden Zusammenhang zwischen Geburtsbild und Persönlichkeit gibt.

CARL FRIEDRICH von WEIZSÄCKER und Astrologie-Erfahrung: Als prominenten Zeugen hierfür kann ich CARL FRIEDRICH von WEIZSÄCKER anführen, der in einem Rundfunk-Interview im Herbst 1978 zur Frage der Astrologie von sich sagte, daß er bei THOMAS RING (dem Begründer der REVIDIERTEN ASTROLOGIE) selbst in dieses Wissengebiet eingeführt wurde. Auch er fand nach einer gründlichen Einarbeitung in die Astrologie, daß es einen subjektiven, erlebbaren Zusammenhang zwischen der Gestalt-Qualität des Geburtsbildes und der Persönlichkeitsstruktur gibt. (Auch ich habe während meiner Ausbildung Kurse bei Thomas RING besucht). Auf die Frage der wissenschaftlichen Nachprüfung angesprochen, erzählte von WEIZSÄCKER: Er habe seine Assistenten, die den von ihm behaupteten Zusammenhang experimentell prüfen wollten, gewähren lassen, aber schon vorher prophezeit: "Statistisch kommt da nichts heraus", was sich tatsächlich dann bestätigte. Auch ich persönlich weiß aus über 15 Jahren fast täglicher Beschäftigung mit diesem Diagnoseinstrument in meiner Praxis, daß diese Zusammenhänge existieren. Die entscheidende Frage liegt deshalb für mich woanders: Nicht ob Astrologie "stimmt" ist zu entscheiden, sondern ob, und wenn ja, wie eine verantwortungsvolle, sinnvolle und hilfreiche Anwendung der Astrologie möglich ist. C.F. von WEIZSÄCKER war in dieser Frage selbst sehr kritisch eingestellt. Er sagte damals sinngemäß: Für die meisten Menschen ist es nicht sinnvoll, wenn sie sich wahrsagerisch mit Astrologie beschäftigen, sehr oft sogar schädlich. Man sollte lieber den Problemen direkt ins Auge sehen, als "dem lieben GOTT hintenherum in die Karten zu gucken". Auf einem Mann wie THOMAS RING träfe diese Einschränkung aber nicht zu. (Und sie trifft auch nicht zu auf die psychologisch und tiefenpsychologisch orientierte Astrologie!)
Auch ich glaube, daß man Astrologie nur unter bestimmten Bedingungen und nur in ganz bestimmten Formen anwenden sollte. Ein oft gehörter Einwand ist: Man kann die "Wirkung" der Planeten nicht physikalisch erklären. So kann man sich zum Beispiel physikalisch nicht vorstellen, wie der am weitesten entfernte Planet Pluto eine so starke Wirkung im Horoskop ausüben kann. Das physikalische Denkmodell ist hier aber falsch am Platz. Man kann der Lösung des Problems nur nahekommen, wenn man von einem nichtphysikalischen, einem BEWUSSTSEINS-MODELL DER WELT ausgeht. Auch die moderne Physik hat inzwischen übrigens Denkmodelle auf experimenteller Basis entwickelt, die zeigen, daß alles im Universum auch auf nichtkausale Weise verbunden ist.
EIN BEWUSSTSEINS-MODELL DER ASTROLOGIE: Es gibt nur EIN LEBEN, nur EIN BEWUSSTSEIN, also in Wahrheit keine Trennung zwischen innen und außen, uns und den "Sternen". So gesehen ist das ganze Universum und natürlich auch unsere engere Umwelt, das SONNENSYSTEM, ein ORGANISMUS, in dem alle Vorgänge in einer sinnvollen, von GOTT gesetzten Ordnung ablaufen. Daß es unserem ego manchmal (oder auch oft) so scheint, als würde stattdessen Chaos herrschen, beweist nicht das Gegenteil. Auch unser menschliches Leben ist sinnvoll in diese Ordnung eingefügt. Die Astrologie "stimmt", weil sie in Wahrheit die Darstellung der inneren Ordnungsprinzipien des Lebens ist, nicht weil Sternbilder eine physikalisch meßbare Wirkung ausstrahlen. Diese Art Gültigkeit erschließt sich aber nur dann einem Wissenschaftler, wenn er fähig ist, sein Bewußtsein auf eine Höhe jenseits des Intellekts zu heben, d.h., wenn er selbst die umfassende Qualität des Bewußtseins erlebt hat. Wer nur auf der Ebene des Intellekts mit seinen Begrenzungen bleibt, wird Astrologie in dieser Weise nie verstehen können. Die äußeren Sternbilder sind also nicht im physikalischen Zusammenhang wirksam, sie zeigen aber an, welche inneren Ordnungsprinzipien gerade in einem bestimmten Geburtsaugenblick aktiv und lebendig sind. So kann ein Mensch nur dann geboren werden, wenn seine innere, "mitgebrachte" Kräftekonstellation der äußeren, kosmischen Konstellation entspricht. Und in diesem Energiemuster entfalten sich dann seine Persönlichkeit und sein Schicksal.